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Manchmal möchte man doch etwas präziser zeichnen können als mit einer Maus. Sicher - im Prinzip geht auch praktisch alles damit, besonders, wenn man in einer 100%-Darstellung arbeitet. Aber wenn man einen drucksensitiven Stift haben will, ist die Maus kein guter Ersatz mehr: Ein Tablett muss her. Diese gibt es von klein bis groß und von billig bis teuer in vielfältigen Varianten. Ein recht großes (12", entsprechen ca.  30,5 cm) und einigermaßen günstiges Gerät (man bekommt es im Versandhandel für Preise zwischen 45.- und 60.- €) soll hier vorgestellt werden: das "Multi Graphic Board 12" "-Tablett von ODYS.

Unboxing

Odys 12" Tabel BoxOdys 12" Tabelt geöffnete BoxDas Auspacken ist spannend. Die nebenstehenden Bilder zeigt die geschlossene (rechts) sowie die geöffnete (links) Packung.

Den größten Platz nimmt natürlich das Tablett selbst ein. Entnimmt man es aber der Verpackung, werden die anderen Elemente sichtbar: eine Plastiktüte mit diversen CDs und Hinweisen; ein Stift mit einer Batterie und zwei Ersatzspitzen, ein Stifthalter für den Schreibtisch.

Der gesamte Inhalt der Verpackung ist hier auf dem größeren Foto gut zu erkennen.

Odys 12" Tablett - ZubehörAngeschlossen wird das Tablett über USB - auch Windows 7 64 Bit erkennt das Gerät sofort und automatisch als "small tablet" - eine weitere Treiberinstallation ist nicht nötig.
Folgende CDs sind beigelegt:
- Ulead Photoimpact 13 SE (dreisprachig: EN-DE-FR);
- eine "Tablet Driver Mac"-CD;
- eine Windows-Software-CD mit dem "Macro-Key-Manager", "Free Notes", "Office Ink" sowie "Power Presenter".
An gedruckter Information finden wir:
- ein "Application Guide";
- ein Büchlein zum Macro-Key-Manager und
- ein kleines Installations-Handbuch - alles dreisprachig ausgeführt.

Einstieg

Stifteingabe 1Stift-KonfigurationNun, wenn man das Tablett angeschlossen hat, gibt es (ich denke ab Vista) einen neuen Eintrag in der Systemsteuerung, den man sich einmal anschauen sollte: "Stift- und Fingereingabe". Hier lassen sich einige Eigenschaften des Stifts konfigurieren: zum Beispiel die Funktion der Stifttaste als "Radierer".

Links sehen Sie das über den ersten Reiter "Stiftoptionen" erreichbare Panel, rechts das über den Reiter "Bewegungen". Mit dem dritten Panel habe ich mich (noch) nicht befasst.

Wie man am rechten Bild sieht, lässt sich der Stift gut zu einer "Handeingabe" umfunktionieren, indem bestimmten Bewegungen bestimmte Aktionen zugewiesen werden.

Anwendungen - Zeichnen

Nun, ohne weitere Maßnahmen verhält sich das Tablett mit Stift ja ähnlich wie eine Maus. So kommt man in Programmen wie GIMP sofort mit dem Stift zurecht.

Befindet man sich mit dem Stift nicht allzu weit "über" dem Tablett, kann die Cursorposition auch ohne Aktion (wie Zeichnen) gut verfolgt werden - der Marker auf der GIMP-Oberfläche bewegt sich halt mit, wie man es gewohnt ist. Wird der Stift aber vom Tablett nicht (mehr) erkannt, kann man sofort mit der Maus weiter arbeiten.

Odys-Tablet in GIMPSpannend wird es, wenn man abfängt, die Drucksensitivität des Stiftes zu nutzen. Links sehen Sie einen Teil der möglichen Einstellungen beim Werkzeug "Stift". Allein der Knopf "Dynamik" - links etwa in der unteren Hälfte - offenbart 17 Modi, diese mit diesem Werkzeug zu nutzen. Hat man sich für eine davon entschieden, kann man in der Abbildungsmatrix rechts oben zuordnen, wie sich bestimmte Parameter auf bestimmte Eigenschaften des Werkzeugs auswirken. Für jeden Modus gibt es eine Vorbelegung. Und selbstverständlich sind diese Eigenschaften individuell einstellbar - außer "Abbildungsmatrix" gibt es hier noch weitere 11 einstellbare Bereiche.

Ach ja - einen Test habe ich noch durchgeführt: eine Linie, die mit Hilfe eines (echten) Lineals gezogen wurde, war tatsächlich eine gerade Linie. Es wurden keinerlei Abweichungen beobachtet.

Anwendungen - Office

In MS-Office (ab 2007) kann das Arbeiten mit dem Stift bestimmte Vorgänge durchführen. So kann man in Word oder Powerpoint handschriftlich Daten eingeben, die dann sofort umgesetzt werden oder in Excel mit den "Freihandtools" arbeiten. Dies unterscheidet sich aber nicht wesentlich vom Arbeiten mit der Maus.

Macro-Key-Manager

Dieser ist mit einem Overlay für das Tablett verknüpft, das bestimmten Feldern am Rand des Tabletts bestimmte Symbole zuordnet. Insgesamt können so bis zu 29 Aktionen auf diese "virtuellen Knöpfe" gelegt werden. Die Software liefert hier einige "Profile" für Standardanpassungen mit.

So können Aktionen wie "Kopieren", "Einfügen", "Speichern" oder "Drucken" durch Stiftdruck auf die entsprechende Schaltfläche durchgeführt werden.

Möchten Sie ein eigenes Profil erstellen, wählen sie zuerst eines Ihrer installierten Programme aus und "programmieren" dann die Makros. Mit einer Zeitspanne versehene Schaltflächen reagieren nur dann, wenn der Stiftdruck auch über diese Zeitspanne aufrecht erhalten wird - ein nettes Feature.

Die weitere mitgelieferte Software habe ich noch nicht ausprobiert.

Fazit

Nun ja, wenn man bereit ist, für ein solches Tablett eben nur ein bestimmten Betrag auszugeben, und weiß, was man damit machen will und was nicht, erfüllt dieses Odys-Tablett ohne weiteres seinen Zweck. Besonders würde ich es für Zeichenanwendungen empfehlen. Die recht große Fläche ist dabei von Vorteil.