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Als aufmerksamer Leser der Zeitschrift c’t lese ich in jedem Heft den Beitrag „Vorsicht Kunde“ und merke mir, welche Firmen, Händler, usw. ich sicherlich nicht in Zukunft kontaktieren werde.

Nun hatte ich das Pech, dass eine Festplatte meines PCs von jetzt auf gleich ihren Geist aufgab. Vormittags arbeitete ich noch an dem Gerät, schaltete es aus, am Nachmittag fuhr er nicht mehr hoch. Der Bildschirm blieb schwarz, nach einiger Zeit erschien die Meldung, ich möchte doch bitte einen bootfähigen Datenträger einlegen. Das kann doch nicht wahr sein, dachte ich, vorhin funktionierte doch noch alles und jetzt das!

Also: Rechner aufgeschraubt, die Kabel überprüft, die Festplatte war noch physikalisch vorhanden, sie hatte vorher keine merkwürdigen Geräusche von sich gegeben, es war ein Defekt, der spontan auftrat.

Was half’s? Ab in den nächst gelegenen Laden, eine neue Festplatte gekauft und das System neu aufgesetzt, was ja bei Windows durchaus seine Vorteile hat.

Dann ging es um die defekte Platte, was konnte die Ursache sein? Da der Vorgang spontan kam, die HD vorher „normal“ klang, tippte ich auf einen Fehler in der Platine. Die Idee, eine baugleiche Platte bei ebay zu erwerben, die Platinen zu tauschen und somit alles zu restaurieren, lag nahe und wurde umgesetzt. Im dritten Anlauf gelang es mir solch ein Gerät zu ersteigern, nach einigen Tagen war es auch dann da.

Vor der Umbauaktion holte ich noch in diversen Foren Informationen über den mögliche, zu erwartende Probleme, ein und musste erst einmal schlucken. Bei halbwegs modernen Platten, wie meiner, hat man keine Chance mehr, die Platte mit einer anderen Platine zu betreiben, da dort Informationen über die Positionierung der Köpfe u.a.m. gespeichert sind – und die sind eben bei jeder Platte etwas anders. Glücklicherweise fand ich aber einen Hinweis, dass dieser Fehler häufig auftrat, eine bestimmte Firmware-Version hatte einen Bug, der sich so auswirkte, dass der Fehlerdatenspeicher auf einen unzulässigen Wert gesetzt wurde und daraufhin die Platte ihren Dienst verweigerte. Seagate bot an, die Firmware upzudaten und den Fehlerdatenspeicher zurückzusetzen. Danach sollte die Festplatte ohne Datenverlust wieder „im Prinzip besser als zuvor funktionieren (sie kann nicht mehr durch den Firmwarevorfall ausfallen)“.
Das betroffene Modell war eine Seagate Barracuda 7200.11 mit 500GB. Seagate bietet auf der Website http://seagate.custkb.com/seagate/crm/selfservice/search.jsp?DocId=20793...
ein Tool an, mit dem jede(r) seine Platte überprüfen kann, ob sie auch den Fehler hat oder nicht.

Über ein Kontaktformular meldete ich den Fehler, die Firma reagierte sofort und bot Reaktivierung der Platte an. Das beauftragte Logistikunternehmen holte die Platte am übernächsten Tag ab, innerhalb von weniger als einer Woche war sie funktionsfähig (und mit allen Daten) wieder zurück.

Natürlich hätte man von Seagate eine Art „Rückrufaktion“ erwarten können, aber nach dem, was man als Kunde so erwarten kann – s. o. – war dieser Service schon recht gut.

Kann man sagen: GEHT doch?