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2006 kaufte ich mir zum bisher letzten Mal einen neuen Drucker - einen Hewlett-Packard Color LaserJet 2605 dtn - und dieser Drucker versieht bis heute seinen Dienst eigentlich unauffällig und problemlos.
Eigentlich! Zwar hatte ich nie Probleme mit Fehleinzügen oder Papierstau, aber schon im Jahr 2008 kamen mir die Ausdrucke eigenartig vor: Sie wiesen einen deutlichen Blaustich auf und waren auch ansonsten recht blass.

Anfangs schob ich das auf ein Problem beim Farbmanagement, da Testseiten, die große einfarbige Flächen beinhalteten, normal dargestellt wurden. Bei Fotos hingegen war das Problem deutlich zu erkennen. Aber diverse Versuche mit dem Farbmanagement blieben erfolglos. Selbstredend hatte ich alle zugängliche Teile des Druckers gereinigt und auch neue Tonerpatronen verwendet - ebenfalls ohne, dass Besserung aufgetreten wäre.
Gut zwei Jahre nach dem ersten Auftreten des Problems fand ich dann im Web den Hinweis, dass eine verschmutze Lasereinheit die Ursache sein könnte. Und tatsächlich: Nachdem ich die Lasereinheit ausgebaut, geöffnet und gereinigt hatte sahen die Ausdrucke wieder so aus, wie sie sollten. Was sich hier aber so schnell schreibt und auch liest, war eine recht umfangreiche "Operation am offenen Herzen", da aktuelle Drucker nicht wirklich für die Wartung durch den Anwender konzipiert sind.

Um die Belichtungseinheit ausbauen zu können, muss man die Rückseite sowie die Seitendeckel und die oben liegende Papierablage demontieren.

Drucker mit entfernter Rückwand

Bild 1: In der Mitte rechts oben kann man die schwarze Belichtungseinheit erahnen.
Alles was da noch davor liegt muss weg!


Anschließend müssen sämtliche Kabel, die auf der dann zugänglichen Platine zusammenlaufen, entfernt und die Kabelführungen abgeklippst werden. Bei der ersten Demontage sind mir von der waagrechten Kabelführung sämtliche Clips abgebrochen - nach dem Zusammenbau wurde diese Schiene nur noch von den Kabel gehalten, die da durchlaufen.
Sind die Kabel alle ab, lässt sich die Trägerplatte der 2 Platinen abschrauben. Hinter ihr sieht man nun die Belichtungseinheit, die mit weiteren 4 Schrauben befestig ist.

Der Drucker ohne Verkleidung und Elektronik

Bild 2: Nun liegt die Belichtungseinheit vor uns - noch müssen aber 4 Schrauben gelöst werden.


Die Belichtungseinheit selbst ist ein schwarzer Plastikkasten mit 4 Lasern: je einer für die 4 Druckfarben.
Über einen rotierenden Spiegel (d.h. über 2 Stück davon - für je 2 Farben einer) wird der Laserstrahl auf einen Umlenkspiegel und von dort auf die Trommel der Tonerpatrone gelenkt.

Die geöffnete Belichtungseinheit

Bild 3: Die geöffnete Belichtungseinheit. Die Laser sind oben hinter den kleinen Linsen.


Und genau einer dieser Umlenkspiegel ist die Ursache für mein Problem: Der Spiegel, der den Laserstrahl auf die Trommel der Magenta-Patrone lenkt, verstaubt wohl gerne - die Einbauposition ganz unten und um 45 Grad zur vertikalen gekippt, scheint das zu begünstigen. Die anderen Spiegel waren deutlich weniger verstaubt.

Der Umlenkspiegel für Maganta

Bild 4: Der Umlenkspiegel für Magenta im Detail. Man kann (hoffentlich) den Staub erkennen.


Nach der Reinigung der Spiegel und der davor liegenden Kunststofflinsen mit einem Wattestäbchen erfolgte dann der Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge - und abschließend (vor dem vollständigen Zusammenbau des Gehäuses) ein erster Testdruck, der den Erfolg der Aktion bestätigte.