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Am 22.4.2017 fand die diesjährige Mitgliederversammlung - und dann auch die User-Konferenz - bei der RG600 in Frankfurt am Main statt. Obwohl im Vorjahr eigentlich Paderborn als Austragungsort favorisiert wurde, erwies sich eine Ausrichtung dort als erst einmal zu teuer - also sprang Frankfurt ein.

Freitag, 21.4.17

Schon am Freitag-Abend hatten sich einige AUGE-Mitglieder, die im Hotel "Sandelmühle" untergebracht waren, ab ca. 18:30 Uhr zum Abendessen verabredet. So saßen dann im Laufe des Abends (bei manchen wurde es etwas später) etwa 10 AUGE-Leute - nicht nur zum Essen - beisammen. Es gibt an solchen Abenden immer viel zu bereden - besonders mit Mitgliedern anderer Regionalgruppen, die man vielleicht nur dieses eine Mal im Jahr sieht.

Das Essen war gut, die Getränkeauswahl reichhaltig, uns so wurde der Abend etwas länger, als von Einigen gedacht - aber schon vor Mitternacht waren alle in ihren Zimmern - und die "Einheimischen" wieder in Ihren Betten.

Samstag, 22.4.17

Die Mitgliederversammlung fand ab 10:00 Uhr im Haus "Saalbau Dornbusch", einige U-Bahn-Stationen entfernt, statt und war gegen Ende mit knapp 20 Personen recht ordentlich besucht.

MV2017Nach den Präliminarien berichtete der Schriftführer über die Arbeit im vergangenen Jahr. Dann gab der Schatzmeister seinen Jahresbericht ab und die Kassenprüfer attestierten ihm eine korrekte Kassenführung. Es folgte die Vorstellung des Wirtschaftsplans für 2017, eine Aussprache und die Entlastung des Vorstands. Danach standen die Vorstandswahlen an. Der bisherige Vorstand, dem eine gute Arbeit bescheinigt wurde, hatte erklärt, dass er zur Wiederwahl zur Verfügung steht, So wurden die einzelnen Positionen wieder so besetzt wie im vergangenen Jahr. Im erweiterten Vorstand ergaben sich Änderungen: Manuel Hübsch wollte ausscheiden, an seiner Stelle arbeiten nun Bernd Eckert und Frank Kühnel mit, so dass der Vorstand wieder seine maximale Größe erreicht hat. Die Wahlergebnisse in ihrer Gesamtheit können Sie diesem Artikel entnehmen, der die komplette Zusammensetzung der Vereinsführung darstellt.
Unter dem Punkt Verschiedenes kamen einige Anregungen zur Sprache, die der Reihe nach besprochen wurden. Näheres können Vereinsmitglieder dem Protokoll entnehmen.

Im RistoranteNach der MV - etwa um 12:30 Uhr - ging es zum Mittagessen in das Ristorante Bologna in der Nähe (siehe Bild links), wo man sein Essen recht zügig bekam.

Ziemlich pünktlich begann dann kurz nach 14 Uhr dann die User-Konferenz, die unter dem Thema: "Anwendungen des Raspberry Pi (RasPi)" stand. Der Gastgeber und Frankfurter Regionalleiter Peter Poloczek begrüßte die Gäste sowie Referenten und eröffnete die Veranstaltung.

Martin KäserDen Anfang machte Martin Käser (siehe Bild rechts), der über die technischen Entwicklungen, die schließlich zum RasPi führten, sprach. Titel seines Vortrags war "Eine Historische Betrachtung zum und die Technik des RasPi". Für viele neu war, dass es ARM-Prozessoren nicht erst in letzter Zeit, sondern schon recht lange gibt: sie wurden 1983 von der Firma Acorn zuerst entwickelt. Martin hatte dazu einen BBC-Microcomputer mitgebracht, und die Entwicklung skizziert, in der auch der ZX81 eine Rolle spielte.

Aktuelle RasPis haben eine CPU mit 64-bittiger ARMv8-Architektur.

Gina HäusgeDen zweiten Vortrag hielt Gina Häusge (siehe Bild links) - der Titel war "Erkenntnisse aus vier Jahren Entwicklung für den Pi".

Sie berichtete hierbei über ihre Erfahrungen hauptsächlich anhand ihres momentanen Hauptprojekts "Octoprint". Eine der Hauptpunkte war, dass Störungen im Betrieb von RasPi-Anwendungen sehr, sehr oft durch zu schwache Netzteile ausgelöst werden. Gerade diese Fehler sind sehr kritisch, da sie mitten während der Arbeit auftreten können und so einen angefangenen Prozess - wie zum Beispiel einen 3D-Druck - komplett zerstören können. Da danach alles wieder normal weiter zu laufen scheint, sind sie auch schwer er zu finden.

RasPi Moidell 1Anhand des Modells 1 des RasPi (siehe Bild rechts), den sich alle anschauen konnten, wurden auch die Schwierigkeiten, das damalige Modell in ein Gehäuse einzubauen, deutlich gemacht.

Der dritte Vortrag, gehalten von Michael Schäl, stand unter dem Titel "Praktische Anwendung des RasPi".

Der Referent stellte zwei Projekte vor:

Einmal die Versorgung aller Räume eines kompletten (neu gebauten) Krankenhausflügels mit TV-Programmen, was im Endeffekt durch eine SAT-Anlage, einen Streaming-Server und je einem RasPi als "Empfangsteil" hinter jedem TV-Gerät in den Krankenzimmern gelöst wurde.

Michael SchälDas zweite Projekt betraf eine Photovoltaik-Steuerung, bei der anhand der aktuellen Leistungsdaten entschieden wird, ob die gerade erzeugte Energie zwischengespeichert oder ins öffentliche Netz eingespeist wird. Es wurde von einem Mutlangener AUGE-Mitglied für ein anderes Mitglied programmiert.

Die beiden vorgestellten Beiträge stellen sehr schöne Anwendungen des RasPi vor - besonders, weil hier nicht Standardlösungen genutzt wurden.

Der vierte Vortrag wurde von Thomas Fries und Volker Foitzik moderiert und stand unter dem (etwas sperrigen) Thema: "Raspberry Pi und Arduino unterstützen die SPS-Programmierung einer Durchlaufwaage".

Das Projekt wurde in einem früheren Status schon einmal in der Frankfurter RG vorgestellt. Hierbei geht es um eine in SPS programmierte Anlage, deren Teile übrigens überwiegend mit einem 3D-Drucker hergestellt werden, und die automatische Wägevorgänge vornimmt und auswertet.

T. Fries und V. Foitzik Wägestraße 1 Wägestraße 2

Auf diesen drei Bildern sehen Sie die Referenten, und das Modell der Straße (mit - zum Teil seltenen!) Zuschauern aus zwei Perspektivem.

Gegen 18 Uhr war die User-Konferenz beendet.

Für den Abend hatten wir einen größeren Tisch im Restaurant "Sandelmühle" reserviert. Bei gutem  Essen (und Trinken) verging der Abend recht schnell.

Sandelmühle 1  Sandelmühle 2  Sandelmühle 3

Und so klang der Abend aus.

Sonntag, 23.4.17

Um 10:00 Uhr trafen sich praktisch alle, die an diesem Tag das Besichtigungsprogramm mitmachen wollten, vor dem Hotel, so dass wir mit möglichst wenig Autos und im Konvoi durch die Innenstadt zum Frankfurter Verkehrsmuseum nach Schwanheim fahren konnten, wo dann Frank zu uns stieß. Obwohl es für uns sonntags "eigentlich" keine Führung gab, erklärte sich einer der drei ehrenamtlichen Mitarbeiter bereit, uns das Museum zu zeigen. So bekamen wir einen guten Überblick über das Frankfurter Straßenbahnwesen - von der Pferdebahn bis zu den aktuellen Modellen, Ebenso waren viele technische Details dabei - auch das Außengelände sowie eine weitere Halle konnten wir besichtigen.

Bahnhof Schwanheim Pferdebahn Straßenbahnen Fahrerstand

Insgesamt dauerte das aber dann aber auch eine gute halbe Stunde länger, als wir es eigentlich geplant hatten.

"Zum Seppche"Zudem gingen wir - wegen der Parkplatzsituation in dem sonst sehr schönen alten Schwanheimer Ortskern - zu Fuß zum "Seppche", einer traditionellen, und in ihrem Charme ziemlich "urigen" -  Frankfurter Wirtschaft mit einem schönen Innenhof.

Die gar nicht teuren und an der Frankfurter Küche orientierten Gerichte schmeckten durchaus allen.

Als wir dann - wieder im Konvoi, diesmal aber über die Autobahn - an unserem nächsten Ziel, dem "Geldmuseum" eintrafen, bei dem Marcus auf uns wartete, waren wir etwa eine Dreiviertelstunde hinter dem Zeitplan - was aber niemanden wirklich störte.

Das Geldmuseum besteht aus einem sehr modernen Hauptraum, von dem viele Seitenräume abgehen.​ In vielen Schautafeln bei interessanten Exponaten kann man wirklich alles über Geld und Finanzen erfahren - auch unter gekonntem Einsatz "neuer Medien".
​Das für viele interessanteste Stück aber ist ein ca. 12,4 kg schwerer Goldbarren (im Bild rechts), der einen Wert von ca. 400.000.- € hat. Wie man sieht, haben auch schon einige Besucher versucht, ihn mit nach Hause zu nehmen.

Geldmuseum   Geldscheine Goldbarren, 12,4 kg

Gegen 16:30 Uhr war die Veranstaltung zu Ende und alle fuhren wieder nach Hause.

Die Dokumentationen zu den verschiedenen Vorträgen kann man hier finden.

Und in der Bildergalerie im Mitgliederbereich gibt es bald ein paar mehr Fotos.