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Einleitung

Am 14. und 15.1.12 fand im Museum für Kommunikation in Frankfurt am Main in Kooperation zwischen dem AUGE e.V., dem Hackerspace-FFM e.V. und den webgrrls.de e.V. die User-Convention 2012 statt. In der repräsentativen Location konnten wir den Filmsaal im Erdgeschoss sowie das Tüftlerlab im 2. Stock für unsere Veranstaltungen nutzen. Interessenten konnten sich vorab für eine Gästeliste registrieren und die Veranstaltung dann - sowie das ganze Museum - kostenlos besuchen. Hiervon machten knapp 50 Personen Gebrauch. Die "Laufkundschaft" - noch einmal mindestens genau so viele - zahlte dann den Museums-Eintritt in Höhe von 3.- €, um unsere Veranstaltungen zu besuchen.

Das Programm der beiden Tagen war sehr umfangreich und mit hochkarätigen Referentinnen und Referenten besetzt, denen ich an dieser Stelle auch noch einmal explizit danken will!
Im Folgenden soll die Veranstaltung in zwei Teilen kurz dokumentiert werden. Hierbei stellen wir auch die Links auf entsprechende Begleitseiten und Materialien zur Verfügung. AUGE-Mitglieder können auch die Videos zu den Vorträgen vom Samstag (sobald sie zur Verfügung stehen) sowie die Dokumentationen zu den Vorträgen nutzen. Diese finden Sie unter diesem Link.

Das Programm können sie nochmals hier einsehen. Im folgenden werden die einzelnen Programmpunkte jeweils erwähnt.

Der Filmsaal

Peter Poloczek eröffnet die VernsatltungHier begann die Veranstaltung am Samstag, den 14.1.2012 etwa um 14:30h. In dem Raum standen uns ca. 40 - 50 Sitzplätze und die Präsentationselektronik zur Verfügung. Für den "guten Ton" sorgte ein Mitglied des Hackerspace-FFM. Im Eingangsbereich konnten sich die Tisch mit Info-MaterialBesucher mit Material zu den Vereinen eindecken (siehe Bild links). Für die schon vorher tätig gewordenen Helfer hatte Jürgen Thau "Verpflegung" organisiert, um den mittäglichen Aufbaustress besser zu verarbeiten.

Peter Poloczek (siehe Bild rechts) eröffnete die Veranstaltung und begrüßte die Zuhörer sowie die Vertreter der beiden anderen anwesenden Vereine. Direkt im Anschluss an diese Begrüßung hatten sie Gelegenheit, diese den Zuhörern anhand der Internetauftritte kurz vorzustellen.

Die Bilder zeigen hierbei (von links nach rechts) Peter Poloczek vom AUGE e.V. und Martina Rüdiger vom webgrrls.de e.V. bei der Vorstellung der ausrichtenden Vereine.

Peter Poloczek stellt den AUGE e.V. vor Martina Rüdiger stellt den webgrrls.de e.V. vor
Cornelie Picht

Im Filmsaal fand der Vortragsstrang ("Stream") "Collaboratives Arbeiten und Lernen im Internet" statt. Er begann mit einem Vortrag von Cornelie Pitch von den webgrrls.de e.V. zum Thema "Das "neue Lernen" im Internet". Ihr auch in diesem Sinne idealer Startvortrag bot eine grundsätzliche Einführung in das e-Learning, als kooperatives und kollaboratives Lernen. Sie bot hierbei sowohl eine interessante Darstellung der historischen Entwicklung als auch eine der verschiedenen Systeme (wie man auch ihrem Vortrag im Materialpool entnehmen kann).

Cornelie Picht bei ihrem Vortrag Cornelie Picht

Die Webseite von Cornelie Picht erreicht man hier.

Stephan Urbach

Der Referent begann seinen Vortrag zu "Netzaktivisten helfen Bloggern in Tunesien, Jemen und Ägypten" mit einem YouTube-Video, das mit seinem Inhalt, einer Nachricht an alle Einwohner bestimmter nordafrikanischen Staaten, auf telecomix.org aufmerksam machte. In seinen Ausführungen stellte er dar, wie nach dem Zusammenbruch der offiziellen Internetverbindungen (auch Al Jazeera war betroffen) in einigen Staaten von der Gruppe, an der er beteiligt war, unter anderem Dialserver mit Modems installierte. 300 Leitungen wurden geschaltet, davon 120 durch kommerzielle Anbieter. Praktisch alle Computer (Laptops) haben ein Modem eingebaut - das war die Basis der Überlegungen.

In einigen Staaten wurden daraufhin die Telefonnetze gedrosselt – zumindest zu bestimmten Zeiten. In Syrien wurde nach seinen Angaben das Netz überwacht - 300GB Textfiles (als Logfiles in Textform) wurden gefunden. In ihnen war z.B. zu erkennen, welche Benutzer welche Seiten abgerufen hatten: SSL wurde zeitweise abgestellt; viele Zertifikate waren gefälscht oder defekt. Auch Google- und Facebook-Zertifikate waren betroffen.

Trotzdem wurden Mittel und Wege entwickelt, z.B. Videos und Texte aus dem Land zu erhalten - auch besorgten die Aktivisten Interviews (z.B. für die Zeit, Deutsche Welle, Deutschlandfunk).

Stefan Urbach bei seinem Vortrag Stefan Urbach

Stefan Urbachs Webseite findet man hier. Hier ist auch ein offener Brief an K.T. Guttenberg, an dem auch zumindest noch ein weiterer Gast aus dem Publikum beteiligt war, und die Reaktion darauf beschrieben.

Martina Rüdiger und Jürgen Thau

Martina und Jürgen, beides AUGE-Mitglieder (und hier auch Mitglieder des Admin-Teams), betreiben gemeinsam eine Firma: Webtotum. Ihre gemeinsame Arbeit zeichnet sich dadurch aus, dass Martina in Berlin und Jürgen in Frankfurt wohnrt - sie ist stark durch internetbasierte Tools geprägt. So ging es dann auch in ihrem Vortrag um "Tools zum collaborativen Arbeiten".

Martina Rüdiger und Jürgen Thau bei ihrem Vortrag M Rüdiger und J. Thau

Bei Ihrem Vortrag wiesen Sie auf folgende Tools hin: Twitter, mite, icq, Teamviewer, dropbox, ietherpad, billomat. Mehr dazu (mit den zugehörigen Links) in der Dokumentation.

Die Webseite der gemeinsamen Firma der beiden Referenten finden Sie hier

Claudia Bremer

Die Referentin ist zum Beispiel die Geschäftsführerin von studium digitale, der zentralen eLearning-Einrichtung der Goethe-Universität Frankfurt/Main, sowie die Koordinatorin vom Projekt Lehr@mt, auch ein Projekt der Frankfurter Uni.

Claudia Bremer bei ihrem Vortrag Claudia Bremer

Ausgehend von der Frage des "Mehrwerts" bei digitalen Lernumgebungen stellte sie unterschiedliche, auch konkrete, Beispiele vor. Näheres dazu findet man in ihrer Dokumentation.

Die Homepage von Claudia Bremer finden Sie hier.

Prof. Dr. Verena Kuni

Dieser Vortrag war als Überleitung zum zweiten Tag zu verstehen, quasi als "Keynote". Schließlich war unsere ganze Veranstaltung ja inhaltlich in die im Museum stattfindende Ausstellung zu DIY (Do it yourself) eingebunden. Auf diese - und auch auf unsere User-Convention - weist Frau Kuni auch auf ihrer Webseite hin!

Frau Prof. Dr. Verena Kuni bei ihrem Vortrag Dr. Verena Kuni

Wahnsinnig faszinierend fand ich solche Projekte wir die "Struckmaschine". Verena Kuni stellte mehrere solcher Kunstprojekte (Stichwort: "anadigital") vor - dieses hier strickte einen Schal mit Pacman-Geistern und gestaltete das individuelle Muster durch die Daten einer Visa-Karte, die zu diesem Zweck durch einen Kartenleser gezogen werden musste. Andere Maschinen strickten zum Beispiel Strümpfe mit Mustern, die durch per Strohhalm veränderten Luftdruck bestimmt wurden und ähnliches.

Die Website von Dr. Verena Kuni finden Sie hier.

Publikum im Filmsaal Publikum Publikum

 

Das Tüftlerlab

An diesem Tag war der Titel des Streams im Tüftlerlab: "Podcast, LaTeX (Multimedial - Produzieren - Publizieren)".

Klaus Neuschwander

Der erste Refent hielt einen Workshop zum Thema LaTex ab. Nach einer fundierten Einführung gab es Zeit zum Üben mit Arbeitsaufträgen. Die recht große Runde im Tüftlerlab war die ganze Zeit am Arbeiten, wie auch die Bilder unten zeigen.

Klaus Neuschwander bei seinem Vortrag Publikum im Tüftlerlab Der Latex-Workshop

Hier seine Präsentation sowei ein Artikel zum Vortrag und der Hinweis im Hackerspace-Wiki.

Jan Eggers und Moritz Moxter: Podcasting - Die eigene Radiosendung am heimischen Computer

Auf diesem Workshop im Rahmen der Januar User Convention 2012 (UserCon2012) zeigten die beiden Referenten, dass das "Einrichten und Betreiben eines eigenen Radiostudios kein Hexenwerk ist", wie auf der Seite des Hackerspace-FFM gesagt wird.

Natürlich, so die Autoren, gehört Übung dazu, aber die ersten Schritte sind ganz einfach. Sie gingen sie zusammen mit den Workshop-Teilnehmern durch und verrieten ein paar Profitricks zum Podcasten.

Hier die Präsentation zum Vortrag.

3D-Drucker

Die verschiedenen 3D-Drucker waren das Dauerthema - besonders im Tüftlerlab. Im hinteren Bereich waren mehrere davon aufgebaut - teilweise durchaus selbst weiterentwickelte Versionen, was auch durch einen beeindruckenden "Stammbaum" der verschiedenen Entwicklungsvarianmten dokumentiert wurde. Die weiter entwickelten Versionen unterschieden sich im allgemeinen durch folgende Punkte von ihren Vorgängern: Schnelligkeit, Präzision und Wärmeentwicklung bzw. -abfuhr.

3D-Drucker 3D-Drucker

Die von solchen Geräten produzierten Werkstücke waren sehr beeindruckend - nicht nur die (auch zur anstehenden Optimierung unseres 3D-Druckers) selbst gedruckten Bauteile sondern auch die vielen anderen beispielhaft ausgestellten Objekte beeindruckten durch Filigranität und/oder Präzision. Auf dem Bild links oberhalb ist eine ganze Reihe davon zu sehen.

Ausklang

Zumindest für die AUGE- und Hackerspace-Leute war der Tag damit noch nicht zu Ende - schließlich sollte die Veranstaltung auch der persönlichen Begegnung und Kommunikation dienen. Da wir ja einige Gäste in Frankfurt hatten und schon in Sachenhausen waren, sollte es denn ein Besuch in einer "echten Frankfurter Lokalität" sein - wir entschieden uns für das "gemalte Haus". So klang dann der Abend bei "Ebbelwoi" und Frankfurter Gerichten aus.

Im "gemalten Haus" Bembel Hackerspace
Stuttgarter Essen Frankfurter Gerichte

Fotos: M. Hübsch, F. Kühnel, P.Poloczek