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Wenn man auf seinen RaspberryPi eine grafische Oberfläche laufen hat und auf diese zugreifen möchte, aber nur einen Monitor zur Verfügung hat, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder der Monitor hat einen zweiten Videoeingang und man schaltet jedes mal um, wenn man das Bild auf dem Raspberry sehen will, oder man benutzt Remote Desktop. Der Vorteil von Remote Desktop ist, dass man am Windows-Rechner keine extra Software installieren muss, sondern einfach die Application Remote Desktop, die bei Windows standardmäßig installiert ist, nutzen kann, um sich mit dem Raspi zu verbinden.

Auf dem RaspberryPi muss man dafür lediglich das Softwarepaket xrdp Installieren. Die Installation ist kinderleicht. Zunächst aktualisiert man die Paketliste mit

sudo apt-get update

Anschließend installiert man das Paket xrdp mit allen Abhängigkeiten mittels

sudo apt-get install xrdp

Nach der Installation wird der RDP-Server automatisch gestartet. Falls man ihn mal neu starten will, einfach

sudo /etc/init.d/xrdp restart

eingeben.

Auf seinem Windows-Rechner startet man die Remote Desktopverbindung. Dazu klickt man (in Windows 7) auf den Start-Button und gibt im Suchfeld "Programme/Dateien durchsuchen" "Remote" ein. Windows zeigt dann eine Liste der Treffer in der man unter "Programme" die "Remotedesktopverbindung" anklickt.

Im folgenden Fenster gibt man die IP-Adresse seines RaspberryPis ein (der sich natürlich im gleichen Subnetz befinden muss).

Beim ersten Mal fragt Windows nach, ob man sich tatsächlich mit diesem Computer verbinden will, weil er unbekannt ist. Dies bejaht man und kreuzt bei dieser Gelegenheit das Häkchen an, damit Windows diese Sicherheitsabfrage beim nächsten Mal nicht erneut durchführt.

Auf dem nächsten Bildschirm gibt man den Usernamen und das Passwort ein, das einem User auf dem Raspberry gehört (also nicht die Zugangsdaten für den Windows-Account!).

Wenn die Zugangsdaten stimmen, erscheint kurz darauf der Bildschirm des Raspberrys auf dem Windows-Rechner und man kann ganz einfach darauf arbeiten. Ein wenig langsamer als wenn man direkt am Raspberry sitzt ist das, wie bei allen Remoteverbindungen, zwar schon, aber es lässt sich durchaus gut damit arbeiten und die Installation ist wirklich ganz einfach.

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