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Die kostenlose Open-Source-Software Wordpress macht es kinderleicht, ein eigenes Blog aufzusetzen. In zwei bisherigen Artikeln wurde Wordpress schon installiert und eingerichtet, außerdem gab es einen Exkurs zum Thema "Wordpress absichern". Nun geht es weiter im Workflow. Wie werden Plugins installiert und welche sind empfehlenswert? Der folgende Text gibt ein paar Beispiele. Anschließend wird auf die eigentliche Bloggerei eingegangen und zum Schluss auch noch darauf, wie man Wordpress auf einfache Weise auf dem neuesten Stand hält.

Wordpress erweitern - Themes und nützliche PlugIns

Auch wenn Wordpress schon mit der Grundausstattung sehr komfortabel und zuverlässig ist, so kommt der Appetit erfahrungsgemäß mit dem Essen und schnell der Wunsch nach der einen oder anderen Erweiterung oder einem anderen Theme auf. Daher möchte ich noch kurz einige besonders interessante Plugins vorstellen und erläutern, wie man ein anderes Theme installiert. Man kann neue Themes oder Plugins direkt vom Backend seiner Wordpress-Installation aus installieren. Dazu einfach im Admin-Menü auf "Plugins" und dann oben auf den Link "Installieren" klicken. Auf der nächsten Seite kann man direkt im Wordpress-Repository suchen und installieren oder - wenn man das Plugin schon lokal auf seine Festplatte geladen hat - von dort hochladen und aktivieren.

Wordpress Themes installierenGenauso einfach gestaltet sich das Installieren eines neuen Themes. Dazu klickt man im Admin-Menü auf "Design". Auf der folgenden Seite werden die vorinstallierten Themes aufgelistet. Sie lassen sich mit einem Klick auf den jeweiligen "Aktivieren"-Link direkt einschalten. Aber Achtung: Nicht alle Themes besitzen die gleichen Eigenschaften. So kann es leicht passieren, dass ein neues Theme nicht die notwendige Menüunterstützung besitzt und das eigene Menü plötzlich verschwunden ist. Daher sollte man zunächst die Beschreibung des neuen Themes genau durchlesen und dieses zunächst in einer Testumgebung installieren und prüfen. Eine große Auswahl weiterer Themes findet man nach einem Klick auf den Tab "Themes installieren". Hier erscheint zunächst eine Suchmaske, mit deren Hilfe man eine Vorauswahl treffen kann. Die Installation erfolgt ähnlich einfach wie das Aktivieren bereits vorhandener Themes: Ein Klick auf den Link "Jetzt installieren" unter dem Screenshot genügt.

Adsense Widget: Blendet Google Adsense-Werbung auf dem Blog ein.

AntispamBee: Sehr empfehlenswertes Plugin, um Kommentar- und Trackback-Spam automatisch auszufiltern.

cForms: Sehr flexibles Plugin, welches das Erstellen von Webformularen ermöglicht.

CryptX: Verschlüsselt E-Mailadressen auf der Webseite, damit diese nicht mehr von Spidern automatisiert ausgelesen und zum Spammen missbraucht werden können.

DoFollow: Entfernt das NoFollow-Attribut bei Links in Kommentaren. Warum das sinnvoll sein kann, ist in diesem (englischsprachigen) Artikel beschrieben.

Get Recent Comments: Stellt einen Block mit den neuesten Kommentaren für die Seitenleiste bereit.

Google +1: Bindet den Google "+1"-Button auf der Webseite ein.

Google Analytics for Wordpress: Hiermit lässt sich Googles Analysedienst ganz einfach in Wordpress einbinden, Datenschutz-konform mit IP-Adressen-Verkürzung.

NextGEN Gallery: Ist eine sehr schöne Bildergalerie, um größere Bildermengen ansprechen zu präsentieren, ohne sie einzeln in einem Blogposting einbinden zu müssen.

Typographical Improvements: Diese Plugin verbessert die Darstellung der Texte. Insbesondere von Anführungszeichen, Bindestrichen, Leerzeichen sowie speziellen Sonderzeichen.

WassUp: Umfangreiches Statistik-Tool um die Zugriffe auf die eigene Seite zu analysieren.

wp-Cache: Schnelles Cache-Modul, das die Performance der Seite verbessert. Sinnvoll vor allem für Blogs mit größeren Besucherzahlen.

wp-Monalisa: Sammlung mit sehr niedlichen Smilies. Wink

WP-Print: Zeigt eine druckbare Seite von Blogbeiträgen an. Hilfreich, um Besuchern das Ausdrucken oder Archivieren von Beiträgen zu erleichtern.

WP Permalauts: Wandelt deutsche Umlaute in URLs um ("ae" statt "ä", "ss" statt "ß" usw.)

WP to Twitter: Postet automatisch Tweets im eigenen Twitter-Account, wenn ein neuer Blogbeitrag erscheint oder ein bestehender aktualisiert wird. URL zum Beitrag wird automatisch per URL-Shortening-Service umgewandelt.

Das war jetzt nur eine kleine Auswahl aus dem riesigen Fundus von fast 16.000 Wordpress-Erweiterungen (Stand: Ende August 2011). Wer selber schauen möchte was es gibt, findet hier die vollständige Wordpress Plugin-Directory, allerdings nur in Englisch. Auch werden, im Gegensatz zu Wordpress selber, viele Plugins nicht mit deutscher Übersetzung geliefert.

Bloggen

Wordpress erster Artikel mit WYSIWYG-EditorDas Schreiben von Blog-Artikeln oder das Anlegen von statischen Seiten gestaltet sich mit Wordpress sehr einfach. Ein WYSIWYG-Editor ist bereits integriert und man kann sofort nach der Installation und Konfiguration mit dem Schreiben loslegen. Der WYSIWYG-Editor bietet standardmäßig alles was man braucht, um seine Texte ordentlich zu formatieren. Das Erscheinungsbild der Auszeichnungen und Formatierungen wird in einer eigenen CSS-Datei festgelegt. So ist gewährleistet, dass jeder Artikel das gleiche Aussehen bekommt und z.B. eine Überschrift3 seitenweit identisch aussieht. Neben Formatierungen für Überschriften, sortierten und unsortierten HTML-Listen, Einrückung und Ausrückung stehen natürlich auch die typischen Auszeichnungen für fett, kursiv, unterstrichen und durchgestrichen zur Verfügung. Texte lassen sich außerdem abschnittsweise linksbündig, zentriert oder rechtsbündig ausrichten oder als Zitat kennzeichnen. Links und Grafiken werden über eigene Schaltflächen eingebunden und können umfangreich gestaltet werden, auch die Metatags lassen sich direkt im Editor bearbeiten. Eine Undo- und Redo-Funktion, sowie Importfunktionen, die unerwünschten Formatemüll, die z.B. per copy & paste aus Worddateien übernommen werden, zuverlässig entfernen, sind auch mit an Bord. Und natürlich gibt es auch Smilies. In unserem Beispiel kommen die Smilies des Plugins wp-Monalisa zum Einsatz, die sehr liebevoll gemacht und überwiegend animiert sind.

Wordpress Auswahl ähnlicher Artikel anhand der TagsWordpress bietet die Möglichkeit, Artikel festen Kategorien zuzuordnen. Über diese Kategorien können Artikel dann zum Beispiel in einer eigenen Navigation bereitgestellt werden. Beispiele für solche Kategorien zeigt das obige Bild. Im Fenster "Neuen Artikel erstellen" steht links ein Block mit allen bereits verfügbaren Kategorien. Einfach die gewünschten anklicken und der Artikel wird automatisch korrekt einsortiert. Zusätzlich gibt es die Option, Artikel mit sogenannten "Tags" zu versehen. Das sind Stichworte, die später unter dem Artikel angezeigt werden. Der Nutzen liegt darin, dass der User durch anklicken eines Tags weitere Artikel angezeigt bekommt, die ebenfalls mit diesem verschlagwortet wurden. Außerdem gibt es Plugins, die aufgrund der Tags eines Artikels ähnliche Artikel suchen und unter dem Beitrag anzeigen. Das nebenstehende Bild zeigt ein Beispiel. Hier werden zu einem Suppenrezept, das mit den Tags "Hähnchenbrust, Hokkaido, Huhn, Hühnerbrust, Kürbis, Suppe, Tofu, vegetarisch, Zucchini" versehen wurde, Rezepte angezeigt, die zum Teil die gleichen Tags enthalten. Das klappt oft sehr gut, nur gelegentlich finden sich etwas "überraschende" Zuordnungen. Wink

Um einen Artikel zu Veröffentlichen, kann man entweder die Zeitsteuerung verwenden und Datum und Uhrzeit vorgeben, wann der Artikel erscheinen soll. Oder man veröffentlicht ihn sofort durch einen Klick auf den "Publizieren"-Button. Standardmäßig sind Beiträge für alle sichtbar. Es gibt aber auch die Option Beiträge mit einem Passwort zu schützen. Auch besteht die Möglichkeit einen Artikel ständig auf der Startseite zu halten. Wichtig zum Beispiel bei Ankündigungen, die eine bestimmte Zeit prominent oben stehen sollen und nicht nach hinten wandern sollen, sobald ein neuer Beitrag veröffentlicht wird.

Wordpress auf dem neuesten Stand halten

Wordpress Plugins aktualisierenWie schon im Exkurs zum Thema "Sicherheit" erwähnt, sollte man seine Wordpress-Installation regelmäßig auf den aktuellen Stand bringen. Der Arbeitsaufwand ist, im Gegensatz zu vielen anderen Content-Management-Systemen, sehr gering. Wordpress prüft regelmäßig, ob es eine neue Version von sich oder den installierten Plugins gibt und zeigt im Admin-Dashboard an, wenn dies der Fall ist. Ganz wichtig: Obwohl das Update aus dem Backend heraus sehr einfach und zuverlässig ist, sollte man vorher unbedingt ein komplettes Backup seiner Wordpress-Installation und der dazu gehörigen Datenbank erstellen! Nur so ist man im Fehlerfalle sicher, dass man auf den alten Stand zurückkehren kann. Nach erfolgtem Backup klickt man einfach auf den Update-Link und wird von Wordpress an die Hand genommen. In der Regel ist ein Update nach wenigen Minuten abgeschlossen. Auch auf verfügbare Aktualisierungen von Plugins weist Wordpress hin. Im Screenshot links zeigt die kleine "5" neben "Plugins" an, dass fünf Plugins in einer neueren Version vorliegen. Nach einem Klick auf "Aktualisierungen verfügbar" sieht man eine Liste mit den neuen Versionen und kann diese direkt über "automatisch aktualisieren" auf den neuesten Stand bringen. Wichtig: Nach dem Update sollte man unbedingt prüfen, ob alle Plugins noch arbeiten. Hin und wieder kann es vorkommen, dass ein Plugin mit einer neueren Wordpress-Version nicht mehr zusammenarbeitet. Wenn es dann noch kein Update für dieses Plugin gibt, bleibt nur die Möglichkeit, es zu deaktivieren oder einen Ersatz zu finden.

Fazit

Wordpress ist in der aktuellen Version wohl das beste Blog-System, dass es derzeit auf dem Markt kostenlos gibt. Sowohl die Installation, als auch die Pflege sind selbst für Ungeübte meist problemlos machbar. Das Bloggen gestaltet sich Dank integriertem WYSIWYG-Editor angenehm einfach. Durch die einfache Erweiterbarkeit und die große Zahl verfügbarer Plugins lässt sich ein Wordpress leicht an die individuellen Erfordernisse anpassen und eignet sich für private und professionelle Blogs ebenso, wie für einfache Webseiten für kleine Firmen, Freiberufler und Selbständige.

Links

Deutsche Wordpress-Seite: http://de.wordpress.org/

Wordpess.org (englisch): http://wordpress.org/