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Vorbemerkung

In der Frankfurter Regionalgruppe ist es seit langem Usus, dass die monatlichen Vorträge aufgezeichnet werden, um anschließend den Video-Mitschnitt auf auge.de für Mitglieder zu veröffentlichen. Dankenswerterweise filmt dazu Bernd Eckert meist die Leinwand ab. Nun bestehen aber nicht alle Vorträge lediglich aus Präsentationen - oft wird etwas tatsächlich mit den Händen gezeigt oder bedient. Dazu muss Bernd dann mit der Kamera schwenken.

Dies kritisierte er schon lange - lieber wäre ihm, dass der Vortrag (auf der Leinwand) permanent aufgenommen würde, dazu bestimmte andere Szenen, die im endgültigen Ergebnis dann zusammen geschnitten werden können.

Bernd schlug dazu verschiedenen Software-Produkte vor. Nun ist es allerdings so, dass die meisten Referenten mit einem eigenen Laptop präsentieren - eine Kauf-Software mit Registrierungscodes oder ähnlichen Verfahren schied also aus, denn die müsste ja dann auf allen denkbaren Geräten installiert werden. Bernd hatte aber noch einen Titel auf der Vorschlagsliste, der auch Jürgen Thau aus einer anderen Veranstaltung bekannt war: OBS. Diese Software (downloadbar unter https://obsproject.com/) ist tatsächlich in einer Basis-Version kostenlos und sogar für verschiedene Plattformen erhältlich (Windows, Mac, Linux). Für unsere Zwecke also ideal!

Bei einem Vortrag im März setzten wir die Software das erste Mal ein.

Grundlagen

Im Weiteren sollen nur die Konfigurationsschritte beschrieben werden, die eine solche Anwendung erlauben. Die Software selbst kann noch viel mehr, aber darauf möchte ich hier nicht eingehen.

Hier sehen Sie die Arbeitsansicht der Software:

OBS-Arbeitsansicht

Irritierend ist im ersten Moment das vielfache "Bild im Bild" des Desktops - aber die Software stellt halt diesen in ihrem Hauptfenster dar, "filmt" dies wieder ab, stellt es dar usw.

Bevor dies aber funktioniert, muss eine "Quelle" konfiguriert werden - hier ist es die "Bildschirmaufnahme". Das nächste Bild zeigt die (gegenüber den Standardoptionen unveränderte) Konfiguration.

Quelle Anzeige konfigurieren

QuellenauswahlMit dem Pluszeichen unter "Quellen" kann man weitere hinzufügen, nebenstehender Ausschnitt aus dem entsprechenden Menü zeigt die Standardauswahl.

Quelle VideoaufnahmegerätDa die meisten Laptops heutzutage eine eingebaute Videokamera haben, wurde als Nächstes ein "Videoaufnahmegerät" hinzugefügt.

Das Bild rechts zeigt dies; die Schaltfläche "Deaktivieren" schaltet diese Darstellung bei der Aufnahme ab - dazu aber mehr weiter unten.

Nun ist nicht mehr viel notwendig, um zu beginnen: rechts im Hauptfenster kann man mit der Schaltfläche "Einstellungen" zum Beispiel das Videoformat und die Ausmaße der Aufnahme (Pixelgröße) einstellen.

Einstellungen

OBS-Ausgabe-Einstellungen 1Das muss in zwei Schritten vorgenommen werden. Erst einmal in den Einstellungen der "Ausgabe" das Videoformat wählen (auch Audio geht hier zum Teil, siehe Bild rechts); der nächste Schritt besteht dann darin, in den Video-Einstellungen die Aufzeichnungs- und Wiedergabe-Größe sowie die Bildrate einzustellen.

Das Bild unten zeigt diesen Bereich der Konfiguration.

OBS-Einstellungen VideoDas ebenfalls in jedem Laptop vorhandene Mikrofon ist standardmäßig ausgewählt: ein kurzer Sprechtest dient zur Überprüfung einer korrekten Aussteuerung (etwa in der Mitte des Bildschirms im unteren Bereich). Hier lassen sich auch die Systemtöne für eine Aufnahme unterdrücken.

 

Ebenso rechts befindet sich die Schaltfläche "Aufnahme starten" und es geht los.

Aufnahme

Führt man zum Beispiel eine (Powerpoint-)Präsentation im Vollbildmodus vor, zeichnet das Programm dies auf. Ebenso die dazu ausgeführten Anmerkungen über das eingebaute Mikrofon. Das Vorführen tatsächlicher Objekte erfolgt nun über das Umschalten auf die eingebaute Webcam. Wir hatten das an diesem Termin durch das Auswählen der "Quelle" im unteren Bereich und dem anschließenden Drücken der Schaltfläche "Aktivieren" ausgelöst. Zurück zur Präsentation ging dann eben wieder über "Deaktivieren" im gleichen Bild.

Fazit

Das Programm kann noch mehr - es kann streamen und Videos auch bearbeiten (zusammenfügen einzelner Szenen). Aber auch so ist es das am einfachsten zu bedienende Tool für solche Aufgaben, das wir jemals im Einsatz hatten, und es erzeugt auf Anhieb - von der technischen Seite her gesehen - qualitativ hochwertige Ergebnisse.

So kann tatsächlich der Vortragende selbst seinen Vortrag aufzeichnen. Mit der zweiten Kamera hat Bernd die Möglichkeit, das endgültige Video mit weiteren Szenen anzureichern, wenn er dies möchte.

Das erste Ergebnis sehen Sie (wenn Sie AUGE-Mitglied sind) in dem Videomitschnitt des ersten Vortrags im März 2017 in Frankfurt mit dem Thema: "Virtuelle Realität auf PC, Konsole und Smartphone".

Kommentare

M5543, Schriftführer und Leiter der RG600 im AUGE e.V.