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Vorbemerkungen

Mein "altes" Smartphone Samsung Galaxy S3 hatte nun schon bald fünf Jahre auf dem Buckel und zeigte deutliche "Ermüdungserscheinungen". Im Betrieb war es quälend langsam, und das Laden bereitete auch Probleme (dazu unten mehr). Konsequenz: ein neues Gerät musste her.

Überlegungen

Die "Langsamkeit" des bisherigen Smartphones resultierte zum großen Teil aus der mangelhaften Hardwareausstattung des S3 - besonders negativ machten sich 1 GB RAM bei 16 GB Speicher bemerkbar. Ich hatte zwar schon - soweit das möglich war - Apps auf die Speicherkarte ausgelagert, dies brachte aber auch nur kurzfristig eine Verbesserung. Auf Apps verzichten will ich aber auch nicht - die Auswahl war sorgfältig zusammengestellt.
Der mangelnde Arbeitsspeicher machte sich auch so bemerkbar, dass ca. 20 ausstehende Aktualisierungen im Google-Play-Store mein Smartphone fast den ganzen Tag beschäftigten. An die Installation weiterer Apps war also kaum zu denken.

Außerdem war wohl die USB-Buchse des Smartphones nicht mehr vollkommen in Ordnung. Schon auf früheren RG-Treffen zeigte sich, dass ein MHL-Adapter, mit dem das Bild auf den Beamer gebracht wurde, permanente Unterbrechungen lieferte.
Das Laden des Handys dauert unterdessen eine ganze Nacht - einmal sogar entluden sich bei einem solchen Vorgang die restlichen 30% Kapazität, statt dass sie auf 100% anstiegen.
Nachlesen im Internet ergab, dass die USB-Buchse wohl einen Schwachpunkt im S3 darstellte. Natürlich könnte man diese austauschen lassen - dies war mit mindestens 50,- € aber auch keine besonders attraktives Alternative, da die anderen Probleme ja bestehen bleiben würden.

Zu guter Letzt entlud sich das Handy unterdessen viel zu schnell - hier schaffte auch ein Austauschakku keine Besserung. Auch dies schiebe ich im Endeffekt auf die defekte Mikro-USB-Buchse.

Anforderungen

Als ich mir das S3 kaufte, stand gerade das S4 an - das Smartphone war also halbwegs aktuell. Klar, dass ich etwa auch wieder auf einem solchen Stand einsteigen wollte.
Am wichtigsten war mir RAM - 2 GB sollten das Minimum werden, mehr wäre besser.
An Speicher sollte das Handy schon 32 GB haben, denn das Handhaben von Erweiterungskarten ist mir zu sehr von der Android-Version abhängig. Zwar kann man unter Android 6 SD-Karten als "internen Speicher" formatieren - wer weiß aber schon, wie das damit nach einem Upgrade auf Android 7 aussieht? SD-Karten sollte das neue Gerät aber schon nutzen können, denn meine Fotos und Videos möchte ich gerne gleich auf die Speicherkarte geschrieben haben.
Ein Full-HD-Display (1920x1080) wollte ich auch unbedingt. WLAN möglichst auch in den 802.11ac-Standards.
Die OTG-Fähigkeit ist bei mir ein Muss! Nur so kann ich Speichermedien oder meine Kamera an das Smartphone anschließen. Auf MHL kann ich zur Not verzichten - das Display lässt sich auch über WLAN auf aktuelle TVs streamen.
Für die CPU-Leistung galt: je mehr umso besser. Mit einem 1.4-GHz-Quadcore wollte ich nicht einsteigen.

Ach ja: Und ein Radio wäre schön! Musik und Nachrichten ohne Internetzugang möchte ich nutzen können.

In die nähere Auswahl kamen so zum Beispiel zwei Modelle von Huawei: das P9 und P10lite, aber auch das Moto 5 Plus von Motorola. Auch das Samsung S6 schaute ich mir an. Aber "eigentlich" wollte ich maximal 300.- € ausgeben, also wurde es schließlich:

Das Samsung Galaxy A5 (2017)

Die neue Bezeichnung "A5" hat das alte angehängte "mini" zum Beispiel beim S3 oder S4 ersetzt. Die 2017er-Version kam im Februar mit einer UVP von 420,- € heraus.
Die technischen Daten fand ich recht überzeugend:
- 5,2" 'Super AMOLED'-Display mit 1920x1080 Bildpunkten;
- 16 Megapixel-Haupt- und Frontkamera, CMOS; F1.9 (ohne Bildstabilisator);
- Android 6.0.1 mit Patchlevel April 2017 - Upgrade auf Android 7 ist "versprochen";
- LTE (Cat 6), WLAN im 2.4- sowie 5 GHz-Band, GPS;
- Bluetooth 4.2; ANT+ und NFC; UKW-Radio;
- USB 2.0 über eine Mikro-SUB-C-Buchse (verpolungssicher);
- 1.9 GHz Octacore-Prozessor;
- 3 GB RAM;
- Steckplätze für eine SIM- und eine Micro-SD-Karte über Einschübe;
- Vorder- und Rückseite des Smartphones sind aus Glas.

Weiterhin hat das Smartphone noch eine IP68-Zertifizierung (es kann sich bis zu 30 min in Süßwasser 1,5 m tief aufhalten), einen Fingerabdruckscanner und eine Schnellladefunktion (beim mitgelieferten Standardnetzteil, dessen Output mit 2A angegeben ist).

Galaxy A5 vs. S3Das Gerät hat ein Gewicht von ca. 159 Gramm und eine Größe von 146,1 x 71,4 x 7,9mm. Im Vergleich zum "alten" S3 ergibt sich gar kein so großer Unterschied, wie das Bild rechts zeigt. Man sieht hier links das S3 und rechts das A5.

Der Akku hat eine Kapazität von 3000 mAh und hält richtig lang. Durch ein konfigurierbares Power-Management kann man die Laufzeit beeinflussen. Das "Always-On-Display" zeigt auch im Schlafzustand des Smartphones zum Beispiel die Uhrzeit stark abgedunkelt an.

Als ein Minus empfinde ich den nicht (selbst) wechselbaren Akku - aber der von meinem S3 hat locker vier bis fünf Jahre gehalten, und erste findige Bastler bieten schon einen Akku-Austausch bei diesem Gerät an.
Mit unter 300,- € ist der Straßenpreis für das A5 (2017) momentan (Juli '17) nicht zu hoch.
Die direkten Konkurrenten waren diesem Gerät immer in mindestens einem Punkt unterlegen.

Der Umstieg

Für das neue Gerät war eine Nano-SIM-erforderlich. Ich musste eine neue SIM-Karte ordern; bei O2 ist dies leider nicht kostenlos. Innerhalb von Minuten war diese aktiviert (und die alte SIM-Karte damit deaktiviert).
Mein Synchronisationstool auf dem PC ist MyPhoneExplorer, eine sehr empfehlenswerte Software. Um alle Daten (Kalender, Kontakte etc.) möglichst auf "einen Schlag" zu übertragen, empfiehlt es sich hier, eine "Sicherung" des alten Handys zu erstellen, und die auf das neue Gerät wieder aufzuspielen. Die Apps lädt das Handy automatisch wieder herunter - leider nicht aber die, welche vorher auf die Speicherkarte ausgelagert waren.

Die WLAN-Anbindung lief sofort - aber über mobile Daten kam ich nicht ins Internet. Auch die beiden von O2 zugesandten SMS mit den zu übernehmenden Einstellungen halfen nicht. Aber auf den O2-Seiten gab es eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, und mit diesen Daten (die sich von den automatisch übermittelten unterschieden!) lief es dann.

Die Nutzung

USB-C OTG-AdapterOTG-Zugrif auf USB-Stick beim Galaxy A5Als Erstes testete ich die OTG-Funktion. Dem Handy lag ein USB2-C-Kabel auf USB (Stecker) bei. Nötig war also ein OTG-Adapter - hier wählte ich einen (siehe Bild links), den man direkt in die USB-C-Buchse des Smartphones stecken kann.

Dann erfolgte der Test mit einem 32GB USB-Stick. Er saß stramm im Adapter und sofort startete eine Benachrichtigung auf dem Smartphone, mit welcher App ich denn das Gerät zu öffnen gedenke. Zu diesem Zweck nutze ich immer ES-Explorer - das Bild rechts zeigt den erfolgreichen Zugriff auf den USB-Stick.
Das Bild wurde per Screenshot erstellt - diesen kann man, wie bei meinem früheren S3, erzeugen, indem man mit der Handkante über mindestens den halben Bildschirm fährt.

Man sieht hier auch die "Speicherverhältnisse": Von den 32 GB Systemspeicher sind 23,5 GB nutzbar, die 32GB-SD-Karte stellt hier weitere 29,8 GB externen Speicher bereit.

Eine Hülle muss ich mir noch besorgen - das Gerät ist sehr glatt und kommt demnach auch auf glatten Flächen leicht ins Rutschen.

Die Geschwindigkeit, mit der das neue Smartphone arbeitet, war den Umstieg wert! Ich bin restlos zufrieden, denn auch der DSLR-Controller funktioniert bestens.

Kommentare

Klingt gut!

Mein S3 hat diese Macken nicht - dafür andere: nämlich das unbeeinflussbare Herunterfahren mit Neustart ohne PIN-Eingabe, das Telefonate unterbricht, etc. Es liegt nun ausgeschaltet herum.

Mit meinem HTC 10 evo bin ich zwar ziemlich zufrieden. Aber ich schiele schon nach dem Note 8, nachdem es mit dem Note 7 ja nix wurde. Das soll nur ziemlich teuer werden.

M5543, Schriftführer und Leiter der RG600 im AUGE e.V.

M5543, Schriftführer und Leiter der RG600 im AUGE e.V.

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